Grundsätzlich ist bei uns jeder Mensch willkommen! Wir wünschen uns einen Ort für Spass, Party, Freundlichkeit, Toleranz und Sicherheit!

Hausregeln & Grundsätzliches

Bei uns kannst Du sein wie Du bist!
Beachte dabei aber bitte folgende Regeln:

Ansprechpartner*innen

Falls Du Dich unwohl fühlst oder etwas negatives mitbekommst, melde Dich jederzeit an der Bar, Garderobe oder beim Sicherheitspersonal. Wir haben jederzeit Sicherheitspersonal in den Räumlichkeiten, welches mit Van Geen Security gekennzeichnet ist. Das gesamte Personal ist von uns instruiert, jedes Deiner Anliegen ernst zu nehmen und Dich als erstes in Sicherheit zu bringen. Wir sind für Dich da!

Mobiltelefone / Kameras

Bitte benutze Dein Mobiltelefon mit gesundem Menschenverstand. Unterlasse das Fotografieren oder Videoaufnahmen wenn Du dabei die Privatsphäre anderer nicht respektieren kannst. Sprich: Fotografiere oder filme keine Personen ohne deren Einverständnis!

Wir behalten uns vor, Dich auf ein allfälliges Fehlverhalten hinzuweisen, oder weitere Massnahmen zu ergreifen. Am besten geniesst Du unseren Club mit Deinen natürlichen Sinnen.

Rauchen

Im Club herrscht absolutes Rauch- und Vapeverbot. Wir bieten Dir ein hübsches Fumoir oder den Aussenbereich zum Rauchen.

Tür / Einlass

Komm entspannt und freundlich an unserer Tür an. Einlass nach Ermessen der Betreiber. Es gilt strikte Ausweispflicht. Es werden nur amtliche Ausweise im Original akzeptiert (Pass, ID, Führerausweis, Aufenthaltstitel)! 

 

Was verstehen wir unter Awareness?

 

Awareness = das Bewusstsein

Awareness bedeutet, Menschen bewusst dafür zu sensibilisieren, Diskriminierung, Rassismus und sexualisierte Gewalt wahrzunehmen. Ziel ist es, dass jede Person Grenzüberschreitungen erkennt, ihre eigene Haltung hinterfragt, Verantwortung übernimmt und Betroffene aktiv unterstützt.

Wieso braucht es Awareness?

Clubs wie die Druckerei sind Orte der Begegnung, Freude und Unterhaltung. Gleichzeitig können sie Schauplätze verschiedener Formen von Diskriminierung und sexualisierter Gewalt sein. Dies betrifft nicht nur das Publikum, sondern auch Mitarbeitende, Helfer*innen und Künstler*innen. Besonders häufig sind Frauen, inter, nonbinäre, trans und agender Menschen von sexualisierter Gewalt betroffen.

Was ist das Ziel von Awareness?

Awareness zielt darauf ab, Veranstaltungen so frei wie möglich von Diskriminierung und Gewalt zu gestalten. Dabei wird eine Atmosphäre angestrebt, in der jede Person Verantwortung übernimmt, die Grenzen anderer zu respektieren, damit sich alle sicher und wohl fühlen können.

 

Die Druckerei und Awareness

Wer ist zuständig?

An unseren Anlässen ist der Dreh- und Angelpunkt die Anlassleitung. Die Anlassleitung arbeitet per Funk mit der Barleitung, dem Bar-, Garderoben-, Hilfs- und Sicherheitspersonal zusammen. Somit ist gewährleistet, dass egal wen Du von uns ansprichst, Du schnellstmöglich Hilfe von uns bekommst. Das Bar und Garderobenpersonal ist jeweils an den festgelegten Örtlichkeiten aufzufinden. Das Sicherheitspersonal ist gut verteilt in den Veranstaltungsräumen und im Eingangsbereich aufzufinden. Das Sicherheitspersonal ist mit Van Geen Security auf der Kleidung gekennzeichnet.

Der Sicherheitsdienst wird keine eigenmächtigen Entscheidungen zu Deiner Situation treffen und stellt in erster Linie sicher, dass Du in eine für Dich sichere Situation kommst. In einer Täter / betroffene Person-Situation müssen durch uns, was die Täterschaft anbelangt Entscheidungen getroffen werden. Wir Handeln nach den Prinzipien der Definitionsmacht, Parteilichkeit und dem Konsens (Begriffsdefinitionen weiter unten).

Ebenfalls ist während den Veranstaltungen das Mobiltelefon der Anlassleitung unter der Nummer 079 897 11 24 erreichbar.

Rückzugsorte?

Für den Fall, dass Du Dich unwohl oder unsicher fühlst verfügen wir über diverse grosszügige Räumlichkeiten ausserhalb des Gästebereichs. Kommuniziere uns in einem solchen Fall, was du benötigst um zur Ruhe zu kommen und Dich sicher zu fühlen.

Luis*a

Das Druckerei-Team ist jederzeit ansprechbar. Wenn es einer betroffenen Person unangenehm ist, direkt um Hilfe zu bitten, kann sie das niedrigschwellige Codewort „Ist Luis*a hier?“ verwenden. Daraufhin reagiert die Anlassleitung sofort und bietet Unterstützung an, die sich an den individuellen Bedürfnissen der betroffenen Person orientiert. Das Codewort kann auch an der Bar, der Garderobe, der Kasse oder anderen Mitarbeitenden genutzt werden.

Zusammenfassung und Begriffsdefinitionen

Durch unser Engagement für Awareness im Club Druckerei möchten wir ein sicheres Umfeld schaffen, in dem Diskriminierung aktiv entgegengewirkt wird und persönliche Grenzen respektiert werden. Eure Sicherheit und euer Wohlbefinden stehen für uns an erster Stelle!

Lasst uns gemeinsam zu einem möglichst sicheren, gewalt- und diskriminierungsfreien Raum beitragen, indem wir aufmerksam bleiben, achtsam miteinander umgehen und die Grenzen anderer respektieren. Was als Grenzüberschreitung empfunden wird, bestimmt immer die betroffene Person selbst.

Wenn du eine Situation erlebst, in der du dich unsicher fühlst – sei es durch sexualisierte Übergriffe, Tätlichkeiten, Bedrohungen, Belästigungen oder diskriminierende Äußerungen wie Beleidigungen oder Beschimpfungen – zögere nicht, unser Personal anzusprechen. Du findest es an den designierten Stellen im Club.

Safer Space

Ein «Safer Space» ist ein Ort, an dem jede Person sich sicher, akzeptiert und respektiert fühlen kann – unabhängig davon, wer sie ist oder woher sie kommt. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle wohlfühlen und frei von Diskriminierung oder Ausgrenzung sind.

Definitionsmacht

Definitionsmacht bedeutet, dass jede Person das Recht und die Fähigkeit hat, ihre eigenen Grenzen und Erfahrungen zu definieren. Dies umfasst sowohl physische als auch emotionale Grenzen sowie persönliche Wünsche und Vorlieben. Was für eine Person angenehm oder akzeptabel ist, kann für eine andere unangenehm oder verletzend sein. Indem wir die Definitionsmacht jeder Person respektieren, würdigen wir die Vielfalt menschlicher Erfahrungen und Bedürfnisse.

Parteilichkeit

Parteilichkeit im Kontext von Awareness bedeutet, die Wahrnehmung und Perspektive der betroffenen Person uneingeschränkt anzuerkennen und zu respektieren. Wir stellen die Erfahrungen der Betroffenen nicht in Frage, sondern glauben ihnen, unterstützen sie solidarisch und helfen aktiv, ihre Grenzen zu wahren und ihre Rechte zu schützen.

Konsens

Konsens bedeutet, dass alle Maßnahmen und Handlungen des Awareness-Teams ausschließlich mit der klaren und freiwilligen Zustimmung der betroffenen Person erfolgen. Wir achten darauf, dass jede Zustimmung bewusst, eindeutig und ohne Druck gegeben wird, und respektieren die Entscheidungen der betroffenen Person in vollem Umfang. Nur JA ist JA!

Sensibilisierung

Sensibilisierung bedeutet, ein Bewusstsein für wichtige Themen zu schaffen, insbesondere für die Erfahrungen von Menschen, die aufgrund ihrer Identität oder ihres Hintergrunds Benachteiligungen erfahren. Es geht darum, Verständnis, Mitgefühl und Handlungsbereitschaft zu entwickeln, um Betroffene aktiv zu unterstützen und ihre Perspektiven ernst zu nehmen.

Sexualisierte Gewalt und Gewalt allgemein

Sexualisierte Gewalt umfasst jegliche unerwünschte oder erzwungene Handlungen, die die sexuelle Selbstbestimmung und Integrität einer Person verletzen. Dazu zählen sexuell abwertende Sprache, unerwünschter Körperkontakt und der Zwang zu sexuellen Handlungen. Sexualisierte Gewalt ist Ausdruck patriarchaler Machtstrukturen und kann in allen Lebensbereichen auftreten. Sie steht im Gegensatz zu einvernehmlicher Sexualität, da sie auf Macht und Gewalt basiert. Sexualisierte Gewalt ist verboten und strafrechtlich verfolgbar.

Gewalt an sich, ist ebenfalls in körperliche und psychische Gewalt einzuteilen. Soziologisch und gemeinsprachlich bezeichnet es „zerstörende Gewalttätigkeit“. Es sind Vorgänge und soziale Zusammenhänge, in denen oder durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd oder schädigend eingewirkt wird. Im Club-Kontext wie auch im täglichen Leben hat Gewalt in jeder Form keinen Platz und wird durch uns in keiner der existierenden Formen toleriert. Wir erwarten, dass Konflikte in einem konstruktiven Diskurs behandelt werden und für Probleme gewaltfreie Lösungen gesucht werden.

Rassismus

Rassismus oder Rassenideologie ist eine Weltanschauung, nach der Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale oder negativer Fremdzuschreibungen, die übertrieben, naturalisiert oder stereotypisiert werden, als „Rasse“, „Volk“ oder „Ethnie“ kategorisiert und ausgegrenzt werden. Bis ins 20. Jahrhundert wurden dazu vor allem aufgrund biologischer Merkmale (Hautfarbe, Formen von Gesicht und Körper usw.) angebliche „Menschenrassen“ in heute obsoleten Rassentheorien konstruiert und damit Sklaverei, Assimilationspolitik, Ethno- oder Genozid gerechtfertigt.

In der Druckerei akzeptieren wir keinen Rassismus, in keiner Form. Wir betrachten jeden Menschen als gleichwertig und ahnden jegliche rassistischen Kommentare und Handlungen in jegwelche Richtung mit einem Hausverbot.

Queerfeindlichkeit

Queerfeindlichkeit (seltener Queerphobie) ist eine soziale Aversion (Abneigung) oder Aggressivität (Feindseligkeit), die sich gegen queere oder als solche wahrgenommene Personen, sowie deren Identität und Lebensweisen richtet. Hierbei wird queer als Gesamtheit der von der Heterosexualität abweichenden sexuellen Orientierungen und allen nichtbinären oder vom Geburtsgeschlecht nicht übereinstimmenden Geschlechtsidentitäten verstanden.

In der Druckerei feiern wir die Vielfalt und das Bunte leben und möchten allen Menschen die Möglichkeit geben, sich in ihrer Persönlichkeit wohl zu fühlen.

Sex / Gender

Die Unterscheidung zwischen den Begriffen sex (biologisches Geschlecht) und gender (soziales Geschlecht) stammt aus der englischen Sprache. Während Menschen mit unterschiedlichen biologischen Körpermerkmalen geboren werden (sex), ist das Geschlecht (gender) vor allem ein gesellschaftliches Konstrukt und nicht ausschließlich biologisch bedingt. Gender ist eng mit sozialen Rollen und kulturellen Traditionen verknüpft, die durch gesellschaftliche Normen und Konventionen aufrechterhalten werden. Das Spektrum von gender und sex ist vielfältig: Neben den Kategorien „Mann“ und „Frau“ gibt es weitere Geschlechtsidentitäten wie beispielsweise „nichtbinär“ sowie zusätzliche biologische Geschlechtsmerkmale wie „Inter*“.

Finta*

FINTA* ist ein Akronym, das Frauen, intergeschlechtliche, nichtbinäre, transgeschlechtliche und agender Personen einschließt. Der Stern (*) dient als Platzhalter für all jene, die sich in den genannten Kategorien nicht wiederfinden, aber dennoch aufgrund ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität marginalisiert werden. Das Akronym wird häufig verwendet, um die Einladungspolitik bestimmter Räume zu kennzeichnen, die als inklusiv und offen für Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten gestaltet werden sollen.